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Dachser Dachser

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Helfer beim Holzmachen – Teil 3

Das Eschentriebsterben hat auch im Bergischen Land den Altbäumen zugesetzt, die starken Bäume wurden vor kurzem gefällt. Das Stammholz ist bereits gerückt worden, die Kronen sollen nun zu Brennholz werden. Der teilweise staunasse Wald ist nur über eine bereits zerfahrene Rückegasse erreichbar. Sogleich zeigt sich der Vorteil eines ATV: Durch eine schmale Spur fahren Zugfahrzeug und Anhänger mühelos zwischen den tiefen Spurrillen eines Forst spezialschleppers hindurch zum Hiebsort. An einer schmalen Stelle schlingert das ATV in die Fahrrille, doch mit eingelegtem Allradantrieb und kleiner Gangwahl zieht das Zugfahrzeug den Anhänger ohne große Kraftanstrengung durch die tiefe, wasserge füllte Fahrrinne.

Auch das Wenden in einer Sackgasse ist kein Problem: dreimal vor- und zurückgesetzt und das ATV steht in Abfuhrrichtung direkt am Brennholzplatz. Anders als beim Einsatz eines Traktors hinterläßt das ATV mit seinem geringen Gewicht und den breiten Reifen im weichen Waldboden kaum Spuren. Der Anhänger wird mit einem halben Raummeter ofenfertigem Brennholz beladen. Damit das Holz nicht unnötig hoch gehoben werden muß, lassen sich das vordere und das hintere Laubgitter aushängen. Die 30 Zentimeter langen Ofenscheite passen prima in die Wanne. Die schrägen Seitenwände sind für Rundholz sogar vorteilhaft, das Holz verdichtet sich nach unten und liegt sehr fest.

Ein halber Raummeter paßt in die Ladewanne, bis an die Kante der Laubgitter sogar nahezu doppelt soviel. Diese Lasten merkt man dem Anhänger aufgrund der stabilen Bauweise nicht an

Ein halber Raummeter paßt in die Ladewanne, bis an die Kante der Laubgitter sogar nahezu doppelt soviel. Diese Lasten merkt man dem Anhänger aufgrund der stabilen Bauweise nicht an.

Vor der Fahrt wurde der Reifendruck des Anhängers auf ein Bar erhöht und liegt damit noch unterhalb der maximal zulässigen 1,37 Bar. Für den Transport der rund 400 Kilogramm Brennholz scheint der Druck ideal zu sein, die Reifen bleiben formstabil und lassen sich auf Wald und Wirtschaftswegen gut ziehen. Der Anhänger läuft ruhig hinter dem ATV her, hüpft nicht und übt auch keinen übermäßigen Druck auf die Anhängerkupplung aus. Alles in allem bietet sich bei Geschwindigkeiten zwischen 25 und 40 Kilometer pro Stunde ein sicheres Fahrgefühl.

Zu Hause angekommen, wird das ofenfertige Holz mit dem kippbaren Anhänger einfach abgeladen. Dazu muß die Wannenverriegelung gelöst und die Ladefläche von Hand angehoben werden – was überraschend leicht geht. Zum vollständigen Entleeren muß der Anhänger aber in Kippstellung vorgefahren werden, wodurch sich die Holzmenge auf eine Strecke von etwa zwei Meter verteilt.

Insgesamt überzeugt das Gespann aus Goes und Gärtner – auch bei der Holzeinlagerung auf einer für größere Fahrzeuge nicht zugänglichen Obstbaumwiese, auf der das knapp 1,25 Meter breite Gespann zwischen den Bäumen direkt an die Lagerstelle heranfahren kann. Auch im Jagdbetrieb erweist sich das ATV als geeigneter Helfer. Bei der Hochsitzkontrolle kann eine Akku-Motorsäge und einiges an Werkzeugen auf den beiden Ladeflächen direkt an den Hochsitz transportiert werden.

Baumaterial läßt sich im Gärtner-Anhänger mitführen, durch die beiden abnehmbaren Stirnwände passen auch längere Bretter und Balken auf die Ladefläche. Beim Bau von Wildschutzzäunen leistet die kleine Zugmaschine ebenfalls gute Dienste. Drahtrollen und Zaunpfähle lassen sich ohne Befahrungsschäden auf der Fläche ausfahren und ersparen in vielen Fällen schwere und unergonomische Tragearbeit. Bei der Anlage von Streuobstwiesen oder bei der Pflanzung einer Vogelschutzhecke unterstützt das ATV nebst Anhänger in nahezu jedem Gelände den Transport von Sträuchern und Pflanzen. Bei der jährlichen Obstbaumpflege schafft das Gespann das Schnittgut  auf den dörflichen Grüngutlagerplatz. Anbaugeräte wie Düngerstreuer, Mäh- und Mulchgeräte sowie vieles mehr ermöglichen auch einen landwirtschaftlichen Einsatz.

Im öffentlichen Straßenverkehr

Für das Goes-ATV sind Fahrten im Straßenverkehr kein Problem, sofern das Fahrzeug ein amtliches Nummernschild und der Fahrer einen Motorradhelm trägt. Von entspanntem Fahren kann aber kaum die Rede sein. Das ATV beschleunigt zwar schnell bis zur Höchstgeschwindigkeit, und dank Automatik-Getriebe muß auch der Gangwechsel nicht beachtet werden. Dennoch: Auf Landstraßen wird man häufig von Pkw überholt und kommt sich aufgrund der Fahrzeugbreite und bei gemäßigter Geschwindigkeit wie ein Hindernis vor. Der Verbrauch von rund zehn Litern Benzin pro 100 Kilometer spricht auch nicht für die tägliche Fahrt zur Arbeit. Zudem sind die grobstolligen Reifen laut und lassen das ATV ordentlich vibrieren. Aber lof-Maschinen sind eben keine Alltagsfahrzeuge, sondern Arbeitsgeräte.

Mit der Kippfunktion läßt sich der Anhänger schnell entladen. Dazu wird die Box angehoben, anschließend etwas vorgefahren und der Anhänger ist leer.

Mit der Kippfunktion läßt sich der Anhänger schnell entladen. Dazu wird die Box angehoben, anschließend etwas vorgefahren und der Anhänger ist leer.

Gleiches gilt für den Gärtner-Anhänger, dessen robuste Konstruktion für den Einsatz in Wald und Feld spricht. Dorthin gelangt man meistens aber nur über öffentliche Straßen. Weil unklar ist, ob das mitgelieferte CE-Zertifikat sowie weitere Papiere für eine Zulassung ausreichen, legt HOLZmachen die Papiere dem TÜV Rheinland vor.

Die Antwort der Experten für Fahrzeugtechnik ist eindeutig: Für eine Straßenzulassung sind geprüfte und gefederte Achsen nötig. Die grobstolligen Reifen müssen durch ATV-Pneus mit einer Bauartgenehmigung  ersetzt  werden, gleiches gilt für die abnehmbare LED-Beleuchtung und die Zugdeichsel. Zusätzlich muß vom Hersteller eine Berechnung zur Tragfähigkeit des Rahmes vorliegen. Der hohe Aufwand macht deutlich, daß eine Straßenzulassung nicht einfach möglich ist. HOLZmachen fragt nach und möchten wissen, ob eine Nutzung als zulassungsfreier Anhänger  in Verbindung mit einem lof-ATV erlaubt ist. Die Fahrzeugverordnung läßt inland und forstwirtschaftlichen Betrieben die steuer und versicherungsfreie Nutzung eines Anhängers zu, wenn dieser ein Wiederholungskennzeichen eines im Betrieb angemeldeten lof-Fahrzeuges sowie ein 25km/h-Schild trägt.

Auch in diesem Fall ist die Antwort des TÜV Rheinland eindeutig: Zulassungsfreie Anhänger müssen einem genehmigten Typ entsprechen. Das bedeutet, daß jeder Anhänger entweder per Einzelprüfung ein Gutachten zur Erteilung einer Einzel-Betriebserlaubnis erhält oder für den Typ eine EG-Typgenehmigung erstellt wird.

Möglich ist die Einzelbegutachtung bei den meisten TÜV-Prüfstellen, allerdings fallen für das Gutachten zusätzliche Kosten von mindestens 200 Euro an. Die bessere Lösung wäre, daß der Hersteller sich um eine EG-Typengenehmigung bemüht, damit der Anhänger ohne Kosten für Steuer und Versicherung hinter lof-Fahrzeugen mitgeführt werden darf.

Spaßgerät oder Nutzfahrzeug?

Das Goes-ATV mit Gärtner-Anhänger ist eindeutig ein Nutzfahrzeug. Das Duo ist aber mit Fahrzeugen wie Traktoren kaum vergleichbar. Ein ATV ist in der Anschaffung viel günstiger als ein neuer Schlepper mit vergleichbarer Motorleistung, benötigt weniger Stellfläche und ist leichter, schmaler und schneller. Daraus aber zu schließen, daß ein ATV besser als ein Traktor ist, wäre falsch. ATV sind eine eigene Kategorie von Nutzfahrzeugen.

Die beiden stirnseitigen Ladebordwände können durch Schnellverschlüsse rasch abgenommen werden, um auch langes Ast- oder Bauholz zu transportieren.

Die beiden stirnseitigen Ladebordwände können durch Schnellverschlüsse rasch abgenommen werden, um auch langes Ast- oder Bauholz zu transportieren.

Aber für welche Arbeiten und für wen eignet sich das getestete Gespann? Für alle, die in Beruf und Freizeit mit Garten, Land- und Waldarbeit zu tun haben und für die dort anfallenden leichteren Transportarbeiten ein kompaktes und günstiges Fahrzeug nutzen wollen.

Wer jährlich etwa 20 Raummeter Brennholz transportiert und mit Tagesleistungen von zwei bis drei Raummetern zufrieden ist, wird mit dem Gespann gut beraten sein – und dabei mehr Spaß an der Arbeit haben. Das Test-Duo deswegen aber als Spaßmobil zu bezeichnen, würde den Möglichkeiten solcher Fahrzeuge auf gar keinen Fall gerecht.

Quad Anhänger und ATV Forstanhänger für Kleintraktoren, ATVs und Quads